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Facetten der Selbsthilfe: Pressebericht aus Regensburg

Psychiatrie-Erfahrene kommen in Regensburg zum Austausch zusammen. Draußen ein farbenfrohes Buffet, drinnen musikalische Grüße vom Verbandsorchester: Wenn der Bayerische Landesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BayPE) zum Selbsthilfetag einlädt, diesmal für den 10. März nach Regensburg zum Bezirk Oberpfalz, sollen die Betroffenen sich wohl fühlen.

 

Der Verband versteht es, einen lockeren Rahmen zu schaffen, für Themen, die nicht immer angenehm sind. Nicht auf Krankheit liegt aber der Focus, sondern auf Selbsthilfe. Martina Heland-Gräf aus dem BayPE-Vorstand liest aus ihrem Buch und berichtet, wie Schreiben ihr hilft: "Alles was ich aus meinem Kopf schreibe, ist dann nicht mehr drin und muss ich dann nicht mehr rumtragen." Und eine Besucherin bestätigt die heilsame Wirkung des Schreibens: "Es tut der Psyche gut, wenn man mal zu dem steht, was in einem ist. Selbsthilfe kann Hand in Hand mit den Profis gehen, zum Beispiel beim Abschluss einer Behandlungsvereinbarung.

 

Dies ist eine schriftlichen Abmachung des Patienten mit der Klinik zur Vorsorge: Das gesunde Selbst kümmert sich im Voraus um die kranken Anteile für den Fall einer Krise.

 

Über die Behandlungsvereinbarung referierte Dr. Victoria Popara, Oberärztin am Bezirksklinikum Regensburg. In der Abschlussrunde teilten die Gäste ihre Erfahrungen aus Selbsthilfegruppen und diskutierten auch die gesundheitspolitische Dimension der Selbsthilfe. Zunehmend können Betroffene in Gremien ihre Position einbringen. Allein ihre Teilnahme, so die Erfahrung, kann die Atmosphäre und die Wortwahl ändern.