Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

MüPE e.V.: Tag der Selbsthilfe, verbilligte Karten für "Was ihr wollt", neuer EX-IN-Kurs mit Refinanzierungsmöglichkeiten, Aufführung des Theater et cetera, Ausschreibung Schreibwettbewerb ... KW27

Liebe Mitglieder,

 

wir beginnen wieder, wie es die Etikette der Höflichkeit gebieten, mit den Meldungen der anderen/von Externen:

  • Im Anhang findet Ihr wie gewohnt die Monatsprogramme der Teestube KontakTee und des Vereins REHA für den Monat Juli.

  • Es erreichte uns die Mitteilung eines Sozialpädagogen, dass er für ein persönliches Budget zur Verfügung stünde (s. Anhang). Das persönliche Budget (abgekürzt: pB) ist eine Möglichkeit der Eingliederungshilfe (Inklusion von Menschen mit einer Behinderung) selbst darüber zu bestimmen, was mit dem Geld, das man für seine Hilfen bekommt, passiert: Man stellt selbst die Leute ein, die einem helfen, bestimmt selbst, welche Hilfen man braucht, organisiert diese und verwaltet dieses Geld. Das pB ist also die Möglichkeit, dass nicht der Leistungserbringer (z. B. ein Sozialpsychiatrischer Dienst bei z. B. Betreutem Einzelwohnen) in Kontakt mit dem Kostenträger (z. B. dem Bezirk Oberbayern) steht, um abzurechnen, das Geld zu erhalten und die Hilfen zu organisieren/anzubieten; sondern die Betroffenen selbst.

  • Am 16.9. (DI) feiert das Selbsthilfezentrum den ersten bundesweiten Tag der Selbsthilfe. Dazu wird ein Kunstwerk geschaffen, an dem man sich beteiligen kann. Bei Interesse bitte melden bei:

    Eva Parashar

    E-Mail: 

    Tel.: 089/53 29 56 – 26

    Hier auch die Eckdaten für das Fest v. 16.9., nähere Informationen folgen aber noch (Save the date):

    Wann?

    Dienstag, 16. September 2025; 15:00 bis 20:00 Uhr

     

    Wo: Hebenstreitstr. 2

     

    Was erwartet Sie?

    Ein buntes Fest voller Begegnungen, Tanz und Musik.

    Ob langjährige Gruppe oder neue Initiative – Sie sind das Herz der Selbsthilfe in München.

     

    Für diese Veranstaltung ist keine Anmeldung nötig.

  • Karten für das Theaterstück "Was ihr wollt" (Münchner Kammerspiele) werden hier angeboten:

    Wenn ihr Bedarf nach diesem Angebot habt, dann meldet euch für eure Karten bei 

    Auch wird es eine Einführung zum Stück um 19.30 Uhr geben.

    Bitte beachtet, dass der Zugang zu den Logen nur über Treppen möglich ist.

     

    Alles zum Stück findet ihr auf unserer Website:

    Was ihr wollt - Programm - Kammerspiele

  • Es kam wieder ein Rundbrief für EX-IN (Genesungsbegleitung) heraus. Unsere MAin Steffi hat freundlicherweise wieder das Wichtigste auch für "nur" an EX-IN Interessierte extrahiert:

    EX-IN in Oberbayern
    EX-IN Kurs_8 in München
    Informationsveranstaltungen – Online
    Montag, 14. Juli 2025, 18 bis 20:30 Uhr
    Samstag, 26. Juli 2025, 10 bis 12:30 Uhr
    Die beiden Veranstaltungen sind inhaltlich gleich. Es wird ein Überblick über Experienced Involve-
    ment, über den Kursablauf sowie die Teilnahmevoraussetzungen gegeben. Absolvent*innen der
    Vorgängerkurse werden von ihren Erfahrungen mit dem Kurs und dem Übergang in Beschäftigung
    berichten. Es wird ausreichend Zeit zur Beantwortung und Erörterung von Fragen geben.
    Der jeweilige Einwahllink für die Online-Informationsveranstaltungen ist in Kürze hier zu finden:
    https://ex-in-by.de/kurse-fortbildungen/#muenchen


    Möglichkeit zu überdenken, wie wir Ex-Inler auch noch refinanziert werden können (wenn das nicht eh schon der Fall ist)

    Eine Ablauf-/Muster-Beschreibung für Dienste/Einrichtungen zur Einrichtung einer bezirk-
    lich refinanzierten EX-IN GB-Stelle ist hier erhältlich: 

  • Am 25.7. (FR) bringt das inklusive Theater et cetera um 19 Uhr im Kulturzentrum 2411 (hier) in der Blodingstraße 4, 80933 München, das Stück Bruder Notilius, eine Erzählung mit Musik von Susanne Bensinger, zur Aufführung (hier näheres zum Stück und zum Theater).

  • Ein Verlag (Geestbek Visbek) sucht für einen Schreibwettbewerb für Menschen mit Beeinträchtigungen Texte zum Thema Heute ist ein schöner Tag!? (bis zum 31.7.). Umfang: max. fünf DIN A4-Seiten, Preise: 250 € bis Bücherpakete für die Plätze 1-10. Näheres findet Ihr hier.

 

Dann eine "eigene" Meldung:

  • Save the date: Ein Bündnis aus dem kommunalen Sprektrum Psychiatrie (kbo, LH München, der PARITÄTISCHE, ApK (Angehörige), Bündnis gegen Depression und die MüPE) veranstaltet am 30.10. (DO) von 15 bis 18:30 im Kulturzentrum LUISE (Rupperstr. 5) eine Feier anlässlich des 50. Jahrestags des Bestehens der Psychiatrie-Enquete. Hauptredner (keyspeaker) wird Heribert Prantl von derSüddeutschen Zeitung sein.
    Die Psychiatrie-Enquete war 1975 eine Kommission, die im Auftrag des Deutschen Bundestages vergleichsweise unverblümt von den damaligen Zuständen in den bundesdeutschen Psychiatrien berichtete. Sie gilt in der Geschichte der BR Deutschland als Zäsur in der Behandlung von psychiatrischen Patient:innen. Tatsächlich sah sich die Psychiatrie als Institution nach '67 international Druck ausgesetzt ihre Methoden zu verändern, die Enquete ist der bundesdeutsche Ausdruck dieses (~globalen) Wandels.
    Der Titel unserer Veranstaltung frei - solidarisch - sicher? soll ankündigen, dass wir nicht so sehr eine Nabelschau, wie toll doch damals die Enquete war, veranstalten wollen, es gibt zur Zeit über das ganze Bundesgebiet verstreut genug Feiern, die ihren Blick gebannt auf die Vergangenheit gerichtet haben. Sondern wir wollen getreu dem Motto (von Michel Foucault, französicher ~Philosoph, der auch die sog.Antipsychiatrie mit angestoßen hat), dass der Blick in die Vergangenheit nur dann Sinn hat, wenn er mit aktuellen Ereignissen in Verbindung gebracht wird. Insofern markiert frei - solidarisch - sicher? das Spannungsfeld, in dem im Moment gesellschaftlich Psychiatrie verhandelt wird: frei - Psychiatrie-Erfahrene pochen auf ihr Recht auf Autonomie und Selbstfürsorge; solidarisch - Angehörige (und Profis) fühlen sich solidarisch mit den "Erkrankten" und wollen "helfen"; sicher - die Gesellschaft (Politik) pocht auf Sicherheit und sieht Psychiatrie-Erfahrung zunehmend als Risiko.
    (Im Anhang findet Ihr die Ankündigung mit weiteren Informationen sowie einer Möglichkeit, sich bereits jetzt anzumelden. Die Veranstaltung ist kostenlos; es wird Getränke und etwas zu essen geben und auch für das Publikum Möglichkeiten der Ein- oder Mitwirkung.)

 

Bleibt der Pressespiegel:

  • Hier die Empfehlung für einen Podcast vom Radiosender M94,5 in dem es um Gleichberechtigung in der Gesundheitsversorgung geht.

  • Eine Studie zu Polizei und Diskriminierung: Risiken, Forschungslücken, Handlungsempfehlungen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes kann hier heruntergeladen werden.

  • Dazu auch (Dank an R. für den Hinweis): Ein Video des Nachrichtensenders BR24 zum Thema Sicherheitspolitik: Immer mehr tödliche Polizeischüsse (hier).

  • In Hessen (SPD/CDU-Regierung) werden die Pläne zu einem Register von Psychiatrie-Erfahrenen (in Hessen: bei "Fremdgefährdung") immer konkreter (hier der Gesetzesentwurf dazu mit dem Titel Drucksache 21/2392). Wie der Spiegel-Bestseller-Autor Marc Raschke (Dank an unser Fördermitglied R. für den Hinweis) dazu pointiert veröffentlicht (Hashtags von uns nicht überprüft):

    Ärzt:innen sollen darüber entscheiden, ob jemand auf eine Liste kommt. - Allein bei diesem Satz läuft mir ein Schauer über den Rücken.

     

    Die #CDU #Hessen hält es für eine besonders clevere Idee, dass sie einen #Gesetzentwurf (Drucksache 21/2392) für psychisch kranke Menschen fertigt, die sie als #Gefährder einstuft. Konkret heißt das: Psychiatrische #Kliniken müssen künftig Menschen melden, die z.B. wegen #Suchterkrankung oder psychischer Erkrankung mit #Fremdgefährdung stationär behandelt wurden.

    Sie kommen also dann in ein #Melderegister - ob sie wollen oder nicht. Der Staat entmündigt sie kurzum, und zwar ohne, dass sie davon unmittelbar erfahren. Letztlich fällt ein #Arzt/eine #Ärztin das #Urteil: Gefahr oder keine #Gefahr? Und schon ist der Eintrag sicher. Schon bist du bei #Polizei oder Behörde auffällig. - Sicherheit sei das, sagt die CDU. Politische#Bankrotterklärung, sage ich.

     

    Viele von Euch haben mir geschrieben, dass sie durch den Vorstoß der CDU aufgeschreckt sind. Und dass sie nun keine psychologische #Behandlung aufsuchen werden. Oder dies aus ihrer digitalen #Patientenakte entfernen lassen. Und zurecht ist die Sorge groß, denn: Wer definiert eigentlich, was eine „#Fremdgefährdung“ ist? Die CDU? Die A*D? Ein Arzt im #Stress zwischen Visite und Ambulanz-Sprechstunde? Wieviel #Willkür und Missbrauch liegt diesem System zu Grunde, wenn wir z.B. wissen, dass Klima-Demonstrierende mit Klebetube etwa in #Bayern bereits als „Terroristen“ eingestuft werden?

     

    Und wir wissen doch auch: Dieser Schritt wäre nur ein erster. Es kämen weitere. Und die Definition, was alles da drunter fällt, würde mutwillig ausgeweitet. Es würde Tür und Tor öffnen für #Stigmatisierung und Denunziantentum. Zugleich würde die #Mangelversorgung an psychologischer Behandlung massiv zunehmen, weil niemand mehr eine Therapie aufsucht. - Ein massives Risiko.

  • Die FAZ veröffentlicht einen Artikel als Reaktion auf die "Messerattacken" hier.

  • Der WDR (Fernsehen) berichtet hier von einer Gefangenenrevolte in der Forensik Bedburg-Hau (NRW).

  • Der Sänger und Songwriter der Beach Boys Brian Wilson ist tot. Wie der Film Love & Mercy von Bill Pohlad darstellt (hier z. B. Wikipedia) ist er als musikalischer Non-Konformist (kaum zu glauben, wenn man die Musik der Beach Boys so hört) von einem Psychologen ausgebeutet und in seelische Abhängigkeit gebracht worden bis er sich dagegen erfolgreich zur Wehr setzen und sich von ihm befreien konnte. Der Spiegel (hier) und die taz (hier) u. a. haben Nachrufe verfasst.

  • Folgende Artikel alle aus der Süddeutschen Zeitung:

    • Hier pro und contra KI-Therapeuten.

    • Über eine Karriere eines Künstlers, der erst von seinem Vater unterdrückt wurde, um danach in Österreich in die Psychiatrie zu kommen hier.

    • Psycholog:innen hier über die Deutung von Tatoos (was sie ausdrücken könnten).

    • Hier über ineffektive therapeutische Maßnahmen durch Medikamente und Psycholog:innen bei Depressionen und Angststörungen.

    • Das Spannungsfeld Egoismus und Grenzen-ziehen beschäftigt nicht nur Mitarbeiter von Profiorganistionen, sondern ist eins der Paradethemen von Psychiatrie-Erfahrenen (hier).

  • EKT wird in der Selbsthilfe oft abgelehnt, von Profis dagegen durchgehend als hilfreich angesehen. Letztere Sichtweise kann hier in einem Podcast verfolgt werden (Dank an unser Mitglied S. für den Hinweis).

  • Schließlich hier noch ein Artikel aus der Wochenzeitung Jungle World über eine Graphic-Novel, die die NS-"Euthanasie" zum Gegenstand hat ("ausradiert"). (Da es sich bei dieser Graphic-Novel augenscheinlich um einen Live-Act handelte, der in einem Theater in Weimar aufgeführt wurde (hier), und es sich um kein gedrucktes und im Handel erhältliches Buch können wir es leider im Moment nicht für unsere Bibliothek besorgen.)

 

Bleibt unsere Exitopttion "Raus aus der Psychiatrie!":

  • Vielleicht habt Ihr es verfolgt, in Laim wurden bei einer Aktion die Gehwegfalschparker (wenn z. B. eine Seite des Autos auf dem Gehweg steht, obwohl das per Gesetz und mit Hinweisschilder verboten ist) gezählt. In 1 1/2 Stunden wurden von Laimer Bürger:innen über 2000 solcher Delikte registriert. Hier findet Ihr dazu einen kurzen Bericht von münchen tv.

 

Wir wünschen eine ab morgen hoffentlich auch angenehmere kühle Woche!

 

LG

die GS der MüPE

--
Münchner Psychiatrie-Erfahrene (MüPE) e. V.
Thalkirchner Str. 10
80337 München
Tel.: 089/260 230 25
Fax : 089/260 230 84
E-mail: 
Webseite: http://www.muepe.org
Offene Tür: jeden Dienstag 16 - 18 Uhr