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Max-Planck-Institut für Psychiatrie: Wann kommt die künstliche Intelligenz in der Psychiatrie?

Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München 
Wann kommt die künstliche Intelligenz in der Psychiatrie?
 

Online-Vortrag zu ersten Modellen in der klinischen Anwendung

 

Die Ursachen psychiatrischer Erkrankungen sind unklar. Wissenschaftler und Ärzte wissen nach wie vor nicht, was eine Depression, eine Schizophrenie oder Angsterkrankung hervorruft. Künstliche Intelligenz (KI) soll helfen, die komplexen und heterogenen Erkrankungen besser zu verstehen. Erste klinische Modelle zur Vorhersage von Psychosen stehen kurz vor der klinischen Anwendung. Prof. Nikolaos Koutsouleris hat sie entwickelt und berichtet darüber in einem online-Vortrag am 9. Mai.

 

Zahlreiche Parameter spielen eine Rolle bei der Entstehung und für den Verlauf einer psychischen Erkrankung, biologische wie umweltbedingte. In den meisten Fällen ist Stress entscheidend, unterschiedlich bedeutsam ist die genetische Grundausstattung, die ein Mensch mitbringt. Vieles haben Experten identifiziert, aber wieso werden manche Menschen krank, andere nicht? Wieso sind Krankheitsverläufe oft sehr unterschiedlich? Wieso sind z.B. Psychosen so schwer vorherzusagen?

 

Koutsouleris ist als Arzt und Forscher tätig und nutzt KI für seine Patienten. Sie bietet ihm vollkommen neue Möglichkeiten, die Vielzahl an beteiligten Parametern systematisch in Zusammenhang zu bringen. Mit ihrer Hilfe kann der Psychiater mit seinen Kollegen Daten der Bildgebung zusammen mit genetischen Daten betrachten, sich sozusagen ein umfangreiches Bild machen lassen, das sie dann, ebenfalls mithilfe von KI, auswerten.

 

Gleichzeitig gibt es viele Fragen, vor allen was ethische, regulatorische und Datenschutz-rechtliche Punkte angeht. Auf all das geht Koutsouleris, der an der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie tätig ist, in seinem Vortrag für interessierte Laien ein. Der findet am 9. Mai von 18:30 bis 19:30 Uhr online statt, Fragen können auch vorab per Mail an eingereicht werden. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung auf der Homepage des Instituts veröffentlicht https://www.psych.mpg.de/gesundheitsforum. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

 

Viele Grüße
Anke Schlee

Pressesprecherin | Public Relations

 

Max-Planck-Institut für Psychiatrie | Max Planck Institute of Psychiatry

Kraepelinstrasse 2-10, D-80804 München

T: +49 (0)89 30622 8257

www.psych.mpg.de